V-2

Veranstaltungen

Auf dieser Seite werden alle Veranstaltungen zusammengetragen, deren Ziel es ist, eine alternative Erinnerungskultur rund um den 8./9. Mai 2023 zu schaffen. Wenn Sie wünschen, dass wir Ihre Veranstaltung hinzufügen, füllen Sie bitte das folgende Formular aus:

MAY 

8-9

12:00
treptower park

Reclaiming Remembrance: From 1945 to 2023

78 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs tobt wieder ein Krieg mitten in Europa. Diesmal ist eines der Länder, die 1945 die Welt von der braunen Pest befreit haben, der ihn als Agressor losgetreten hat. Wie kann es sein, dass ein Dreivierteljahrhundert nach dem Sieg über den Faschismus das Siegerland Russland alle Anzeichen einer wiedererstandenen faschistischen Diktatur aufweist?

Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, sich der Geschichte und ihren ungelernten Lektionen zuzuwenden. Das Gedächtnis von den Verzerrungen der Propaganda zu befreien, an die Verbrechen der sowjetischen Diktatur zu erinnern, die lange vertuscht wurden, und die aktuellen Verbrechen des russischen Regimes nicht zu vergessen. Aber unsere Hauptaufgabe für heute ist es, dem neuen Sieg (peremoha) näher zu kommen. Die Aggression muss bekämpft werden.

Wir werden am 8. und 9. Mai zwei Tage lang im Treptower Park ein kleines Zeltlager mit Ausstellungsmaterial, einer Bühne für Performances und verschiedenen interaktiven Programmen aufbauen.

Unsere Ziele:

  • die historische Bedeutung dieses Datums und dieses Ortes im Kontext der aktuellen Ereignisse (neu) zu reflektieren;
  • die Besucher:innen des Denkmals über die Verbrechen des sowjetischen und russischen Regimes und deren Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine zu informieren;
  • die Bundesregierung aufzufordern, die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber der Ukraine anzuerkennen und sie noch umfassender in ihrem Befreiungskampf gegen die russische Aggression zu unterstützen.

Mehr Infos unter: https://fb.me/e/4a3WaY4BL

MAY 

7

14:00
Berlin Nordbahnhof

Erinnern heißt Kämpfen – Imperialismus stoppen!

Wir werden am 7. Mai unsere Wut, Trauer und Solidarität gemeinsam auf die Straßen Berlins tragen. Lasst uns unsere Solidarität mit der Ukraine und ihren Unterstützern zeigen.

Lasst uns laut und wütend an diesem Tage deutlich unsere Forderungen auf die Straße tragen.

1. Putin und seine Kriegsverbrecher vor ein Gericht stellen!
2. Imperialismus in der Ukraine und der Welt stoppen!
3. Freiheit für die politischen Gefangenen und Verteidiger von Mariupol oder Azovstahl und allen anderen Gefangenen durch Russland!

Es wird einen Marsch durch den Stadtteil Mitte mit 4 Kundgebungen geben.

Lasst uns gemeinsam unserer Helden und der Opfer des Imperialismus gedenken!

Mehr Infos unter: https://fb.me/e/4uY0xIH7v

MAY 

8

10:00-22:00
Berlin-Karlshorst

78. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa

In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa, als im Gebäude des Museums Berlin-Karlshorst die Oberkommandierenden der Wehrmacht bedingungslos vor allen vier alliierten Siegermächten kapitulierten: den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich.

Dieses Jahr begeht das Museum den 78. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation. Auch diesmal stehen die historischen Ereignisse und die Befreiung vom Nationalsozialismus sowie das individuelle Gedenken an die Opfer der deutschen Verbrechen im Mittelpunkt.

Wie bereits im letzten Jahr wird kein Museumsfest stattfinden. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wird der 8. Mai 2023 von einem ruhigen Innehalten und der Bildungsarbeit bestimmt werden. Besucher:innen erhalten im Rahmen eines umfangreichen Führungsprogramms die Möglichkeit, mehr über die Kapitulation und die Arbeit des Museums zu erfahren.

Mehr Informationen: https://www.museum-karlshorst.de/museum/veranstaltungen

„In der Sprache des Feindes“? Russophone Dichtung in Zeiten des Krieges

Diskussion mit Miriam Finkelstein (Universität Wien), Dinara Rasuleva (Schriftsteller*in), Anuar Duisenbinov (Poet) und Nina Frieß (ZOiS)

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Russisch statt

Spätestens seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland beobachten wir, dass sich russophone Dichter*innen in der Ukraine von der russischen Sprache abwandten und in anderen Sprachen zu schreiben begannen. Mit dem russischen Überfall auf die gesamte Ukraine am 24. Februar 2022 hat sich diese Tendenz noch verstärkt. Auch außerhalb der Ukraine fragen sich Menschen nun, wie sie mit dem Russischen umgehen sollen, das zur Sprache des Aggressors geworden ist. Dichter*innen, deren wichtigstes Werkzeug Sprache ist, haben verschiedene Strategien entwickelt, um mit dieser Herausforderung umzugehen. Gemeinsam mit der Slavistin Miriam Finkelstein und den Dichter*innen Dinara Rasuleva und Anuar Duisenbinov diskutiert ZOiS Wissenschaftlerin Nina Frieß über die poetische Auseinandersetzung mit Sprache in Zeiten des Krieges.

➡️ https://www.zois-berlin.de/veranstaltungen/in-der-sprache-des-feindes-russophone-dichtung-in-zeiten-des-krieges

Hans-Dietrich-Genscher-Haus, Saal 1 - Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin

Deutsche Gedenkkultur und ihr blinder Fleck Ukraine

Die deutsche Gesellschaft wird mit ihrer historischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus oft als positives Beispiel gesehen. Dabei hat sie sich jedoch in ihrem Gedenken an die Opfer des 2. Weltkriegs in Osteuropa fast ausschließlich auf Russland konzentriert. Dass unter den Opfern der sowjetischen Bevölkerung mehr als eine Million Juden auf ukrainischem Territorium und mehrere Millionen Zwangsarbeiter aus der Ukraine nach Deutschland deportiert wurden, findet in der deutschen Gedenkkultur nur selten Beachtung. Auch ein großer Teil der Soldaten der Roten Armee stammte aus der Ukraine.

Als weitere blinde Flecken stehen die Hinrichtung von über 30.000 Juden in der Schlucht von Babyn Jar in Kyjiw oder das vergessene Massaker von Korjukiwka. Auch fehlt es an einem Bewusstsein für zentrale Einschnitte der ukrainischen Geschichte – darunter die Kolonialisierung der Ukraine durch das Russische Reich, die gewaltsame Unterdrückung des nationalen Bewusstseins in der Sowjetzeit und die künstlich initiierte Hungersnot, der Holodomor, unter Stalin. Letzterer wurde erst kürzlich vom Bundestag als Genozid anerkannt.

Wie kann die ukrainische Geschichte einen bedeutenderen Teil in der deutschen Gedenkkultur einnehmen? Welche Rolle spielt die Geschichtswissenschaft dabei und welche politischen Schritte müssen dafür unternommen werden? Diese und viele andere Fragen wollen wir mit Ihnen und unseren Experten aus der Wissenschaft und Politik diskutieren.

➡️ https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/LJHFM

MAY 

8-9

ab 15 Uhr
Treptower Park

Führungen über das Denkmal

Die Geschichte des Denkmals im Treptower Park

Wir laden Sie zu einem Rundgang durch das Ehrenmal für die im Treptower Park bestatteten sowjetischen Soldaten ein. Inmitten des pompösen, spätstalinistischen Denkmals werden wir über die sowjetische Architektur der Gedenkstätten für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs sprechen, über die Merkmale der totalitären Erinnerungskultur, die Ersetzung der Trauer um die Toten durch eine Feier des Triumphs und die sowjetische Nutzung dieses Triumphs zur Legitimation der Versklavung eines Großteils Europas.

Wir werden über die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Treptower Denkmals heute sprechen, aber auch darüber, wie sich die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Russland verändert hat und wie sie von der russischen Staatspropaganda instrumentalisiert wird, um damit den Beginn eines neuen Angriffskrieges zu rechtfertigen.

Die Führungen finden am 8. Mai um 16 Uhr auf Russisch und um 19 Uhr auf Deutsch statt und am 9. Mai um 15 Uhr auf Russisch, um 16 Uhr auf Deutsch und um 19 Uhr sowohl auf Deutsch als auch auf Russisch. Treffpunkt für die Führungen ist der Pavillon der Initiative „Gedenken gegen den Krieg“. Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 15 Personen pro Führung begrenzt. Bei Bedarf bieten wir kurzfristig weitere Führungen an.

Kriegsgedenken: Leid und Ruhm

Der neue Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa wird in Europa ruhiger begangen als früher. Die St.-Georgs-Bänder sind seltener auf der Kleidung, den Taschen und Autos der Stadtbewohner zu sehen. Es gibt weniger Aufkleber wie „Dank an Opa für den Sieg“, „Wir können es wiederholen“, „Nach Berlin“. Davor, in den 2000er und vor allem in den 2010er Jahren, verdrängten Ruhm und Verherrlichung in der Erinnerung an den Krieg die Trauer und das Trauern. Von der staatlichen Politik vereinnahmt, wurde der 9. Mai zum Gründungsmythos, der eine neue Identität konstruierte.
Es haben sich performative Praktiken rund um den Feiertag entwickelt: Kinder und Erwachsene verkleideten sich in Militäruniformen usw. Indem sie sich zum Erben und Verwalter des Sieges erklärte, machte die russische Macht die Erinnerung an den Krieg zur Grundlage der Identifikation mit dem heutigen Russland und konstruierte daraus die Ideologie des Sieges. Die Berufung auf die Ergebnisse des Krieges ist zu einem Prolog für den neuen Krieg geworden. Die Behörden versuchen, die Wahrnehmung aktueller Ereignisse durch das Prisma der Vergangenheit zu erzwingen: „Faschisten“, die „Kriegsgefangenenparade“, die Rückgabe sowjetischer Denkmäler, der neue Kampf um die Ukraine.
Dieses Eintauchen in die Vergangenheit hat es ermöglicht, Stalin zu rechtfertigen, den Diskurs über äußere Feinde („der Faschismus steht an Russlands Grenzen“) und innere Verräter zu aktualisieren und die Rolle der Sonderdienste zu legitimieren. Kann die Erinnerung an den Krieg aufhören, ein spaltender Faktor zu sein? Ist es möglich, sich an den Krieg außerhalb des Rahmens der Staatsideologie zu erinnern, oder haben uns die Behörden die nicht ideologisierte Erinnerung an den Krieg genommen?

➡️ https://fb.me/e/117gw4lz7

MAY 

8.-9.

14:00-22:00
Tiergarten

Revision der Erinnerungskultur

Camp am Ehrenmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten in Berlin-Tiergarten
Im Kontext des Krieges, den das Putin-Regime gegen die Ukraine führt, reflektieren wir die historische Bedeutung dieses Ortes und dieses Datums neu.
Im Programm: Informationsstände, Bühne für Rede-, Musik- und Kunstbeiträge, diverse interaktive Workshops.

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MAY 

8.

14:00-19:00
Tiergarten

Ausstellung: Wach auf!

Die Ukrainer:innen sind Menschen mit Träumen, Gefühlen und Hoffnungen: die Hoffnungen auf einen Sieg und ein Ende des Krieges. Wird Europa auf ihren Aufruf reagieren und diesen Kampf der Ukrainer für den Frieden unterstützen?

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MAY 

8.

13:00-13:30
TIERGARTEN

Musikalische Lesung der Erinnerungen von Butscha-Bewohnern

Wir alle haben Fotos aus Butscha gesehen, aber wir wissen nicht so genau, wie sich die Menschen in Butscha vor und nach dem Massaker fühlten. Wir werden ihnen eine Stimme geben und fünf Texte in deutscher Übersetzung von Menschen lesen, die das Massaker von Butscha miterlebt haben. Die Texte sind emotional und die Emotionen werden durch die Begleitung klassischer Musik (Bach) unterstrichen.

MAY 

8.

15:00-15:30
TIERGARTEN

Lesung von Wassili Grossmann und Warlaam Schalamow

Wir werden Teile von Geschichten von Wassili Grossman und Warlaam Schalamov über die Grausamkeiten der Nazis während des Zweiten Weltkriegs im besetzten Polen und auch über den Alltag in Stalins GULAGs lesen. Die Lesung findet in verschiedenen Sprachen statt. 

MAY 

8.

15:00-15:30
TIERGARTEN

Lesung der Zeugenaussagen von Holocaust-Überlebenden

Wir lesen Zeugnisse von Menschen, die den Holocaust in der Ukraine miterlebt und überlebt haben. Zu Beginn geben wir einen kurzen Input zum Thema. Die Lesung wird auf Deutsch sein.

GEDENKBUND

MAY 

8.

13:45-16:30
GEDENKBUND
BRANDENBURG GATE

Damals wie heute: Vereint gegen den Krieg! Ukraine und Europa verteidigen!

Der 8. Mai ist ein geschichtsträchtiges Datum in Europa. Heute herrscht wieder Krieg in Europa!
Lasst uns am 8. Mai gemeinsam auf die Straße gehen und ein deutliches Zeichen gegen diese imperialen Agressionen setzen. Lasst uns solidarisch für die Ukraine und andere unterdrückte Völker kämpfen!
Treffpunkt des Marsches ist am Platz des 18. März

Facebook event

Sieg und Niederlage

Vortrag von Anke Giesen in Deutsch und Russisch:
Die Erinnerungskultur und Geschichtspolitik und damit auch die Außen- und Innenpolitik von Nationen ist geprägt von Siegen und Niederlagen, und so auch von den Gefühlen des Stolzes, der Schmach und der Scham. Deutschland und Russland stehen diesbezüglich in einem besonderen Verhältnis zueinander.

Confronting Memories

Der Zweite Weltkrieg wird in verschiedenen Ländern rückblickend sehr unterschiedlich dargestellt. In einigen Teilen der heutigen Europäischen Union gibt es in der Vorstellung einen Aggressor, Nazi-Deutschland, und eine Koalition von dagegen kämpfenden Alliierten. In Mittel- und Osteuropa ist das Geschehen komplexer. Für viele Menschen bedeutete die Befreiung durch die Rote Armee der Beginn einer erneuten totalitären Unterwerfung. Somit wird in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich an den Krieg erinnert, und die Erzählweise über den Kriegsverlauf divergiert stark.

Wir zeigen einen Teil der Ausstellung „Different Wars“, in der der Zweite Weltkrieg in nationalen Schulbüchern in Deutschland, Tschechien, Italien, Litauen, Polen und Russland dargestellt wird. Darüber hinaus werden wir Unterrichtsmaterialien vorstellen, entwickelt von Lehrer*innen aus Belarus, Deutschland, Polen und der Ukraine. Der gemeinsame Rahmen war, sich mit einem multiperspektivischen Ansatz mit dem Geschichtsunterricht zum Zweiten Weltkrieg auseinanderzusetzen. Im derzeitigen Kontext des Krieges ist es umso wichtiger, diese Arbeit weiter zu diskutieren und neue Ansätze zu formulieren.

INITIATIVE KZ-AUSSENLAGE LICHTERFELDE E.V

MAY 

8.

12:30-14:00
INITIATIVE KZ-AUSSENLAGE LICHTERFELDE E.V
BERLIN-LICHTERFELDE

Gedenkveranstaltung für das KZ-Außenlager Lichterfelde

Gedenkveranstaltung und Ehrung der ehemaligen Häftlinge des KZ-Außenlagers Berlin-Lichterfelde. Belarusische Gemeinschaft Razam e.V. ist eingeladen.

DOKUMENTATIONSSTELLE PULVERFABRIK LIEBENAU E.V.

MAY 

8.

13:00
DOKUMENTATIONSSTELLE PULVERFABRIK LIEBENAU E.V.
DEBLINGHAUSEN

Kriegsgräberstätte Deblinghausen-Hesterberg

Von 1939 bis 1945 setzten die NS-Rüstungsfirmen Wolff & Co und das Tochterunternehmen Eibia GmbH circa 20.000 Fremd- und Zwangsarbeiter/innen aus den verschiedensten europäischen Nationen in der Pulverfabrik Liebenau (bei Hannover) ein. Über 2.000 von ihnen – in der Mehrzahl sowjetische Kriegsgefangene sowie osteuropäische Häftlinge des „Arbeitserziehungslagers Liebenau“ – starben an Mangelerkrankungen, Hunger und Schlägen sowie durch Erschießungen und Hinrichtungen. Sie wurden damals auf einem werkseigenem Friedhof verscharrt, der heutigen Kriegsgräberstätte Deblinghausen-Hesterberg.

Die Gedenkzeremonie zu Befreiung und Kriegsende 1945 (hier April 1945) erfolgt in diesem Jahr bewusst noch einmal zum 08. Mai – mit den Nachkommen ehemaliger Zwangsarbeiter/innen der Pulverfabrik aus der Ukraine und weiteren Ukrainer/innen, die via Partnerorganisationen der Dokumentationsstelle als Flüchtlinge in Liebenau und Umgebung aufgenommen worden sind.

BUNDESVERBAND RUSSISCHSPRACHIGER ELTERN E.V.

MAY 

9.

17:00-19:00
BUNDESVERBAND RUSSISCHSPRACHIGER ELTERN E.V.
ONLINE

Online-Workshop „Gemeinsames Erinnern vor Ort. Erinnern in Vielfalt“

Gemeinsames Erinnern in der Migrationsgesellschaft lebt von der Vielfalt der Erinnerungen. Mitunter kann diese Vielfalt auch zu einer Herausforderung werden, z.B. wenn andere die Geschichte gänzlich anders deuten als ich. Wie können wir Erinnerung vor Ort so gestalten, dass alle anknüpfen können? Im Workshop beschäftigen wir uns mit möglichen Wegen und Methoden für ein gemeinsames Erinnern vor Ort. Darüber hinaus gibt es Impulse zum Thema Multiperspektivität in der Geschichtsvermittlung sowie zu Fragen des Aushaltens von Unterschieden beim Erinnern und zu hilfreichen Kommunikationsmöglichkeiten.

Referentin: Ruth Wunnicke, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Facebook event

INITIATIVE QUORUM

MAY 

10.

19.00-20.30
INITIATIVE QUORUM
PANDA PLATFORMA – LIVE AND IN THE LIVE STREAM

Ende des 2. Weltkriegs: Nicht nur Befreiung

Der 2. Weltkrieg wurde vor vielen Jahrzehnten beendet, doch er ist immer noch ein Teil unserer Gegenwart. In Russland wird er für die Begründung des Überfalls auf die Ukraine propagandistisch missbraucht, der Sieg der UdSSR über Nazi-Deutschland wird zur Grundlage der modernen russischen Staatlichkeit umgedeutet und soll Putins Regime und seine Ansprüche an die Welt legitimieren. Gleichzeitig rufen die Taktik und die Verbrechen der russischen Armee in der Ukraine Erinnerungen an das Vorgehen der sowjetischen Armee im 2. Weltkrieg hervor: Immense Verluste auf der eigenen Seite, Gewalt gegenüber der Bevölkerung der eroberten Gebiete, politische Repressalien und Plünderungen. Für die von der UdSSR besetzten Länder bedeutete das Kriegsende den Anfang einer neuen Unterdrückung. Die sowjetischen Denkmäler waren wichtige Symbole und sogar Instrumente der sowjetischen Herrschaft. Heute werden sie, vor allem am 8./9. Mai, von prorussischen Kräften dazu genutzt, die Unterstützung für Russlands Regime und seine Kriege zu demonstrieren. Wie geht man mir diesem Erbe um? Wie kann eine neue Erinnerungskultur aussehen? Welche Lektionen müssen neu gelernt werden? Darüber sprechen wir mit der deutsch-ukrainischen Schriftstellerin Katja Petrowskaja und dem Historiker Jan Claas Behrends.

Moderation: Nikolai Klimeniouk, Initiative Quorum

Facebook event

ALLIANZ UKRAINISCHER ORGANISATIONEN

MAY 

8.

12:00-18:00
ALLIANZ UKRAINISCHER ORGANISATIONEN
MARKTHALLE 9

Leuchtturm Ukraine – ein Tag für Menschlichkeit, Zusammenhalt und Freiheit

DEKABRISTEN E.V.

MAY 

9.

9:00-18:00
DEKABRISTEN E.V.
9.00 - SOWJETISCHES EHRENMAL IM TREPTOWER PARK,
16:00 - TIERGARTEN

Lass uns über den Krieg reden!

Eine Gruppe geschulter Freiwilliger wird an den Gedenkstätten präsent sein, um mit Menschen über den Krieg in der Ukraine zu sprechen und die Mythen der russischen Propaganda sowie die problematischen Positionen der deutschen Linken zu entlarven.